Samstag, 17. April 2010

"Stadtluft macht frei"

Die Straßen waren unbefestigt und kaum gepflastert, voll mit Unrat und Fäkalien, Ratten und Ungeziefer: Dies war Alltag in den mittelalterlichen Städten.
Und doch wollte jeder in der Stadt leben, da sie Sicherheit und Arbeit versprach.

Zudem wurden Städte immer beliebter, da alle Stadtbewohner freie Bürger waren.
Das Sprichwort:" Stadtluft macht frei" wird wie folgt erklärt:
Kein Stadtbürger musste vor fremde Gerichte gehen, sie mussten keinen Frontdienst leisten, konnten ohne Genehmigung eines Herren heiraten und ohne Einschränkungen ihren Besitz verkaufen oder vererben und ihren Wohnsitz wechseln.

Damit ein grundherrschaftlich abhängiger Bauer (Unfreier) ein Stadtbewohner (Freier) werden konnte, musste er ein Jahr und einen Tag in der Stadt leben ohne, dass sein Grundherr Anspruch auf ihn erhob.
So flüchteten viele Landarbeiter in die Städte.
Daher das Sprichwort:
"Stadtluft macht frei".

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